Wer schon einmal den Namen gewechselt hat -egal aus welchem Grund-, weiss welch grosser und bedeutender Schritt das ist. An einem Namen hängt die Identität; er drückt etwas aus, von dem, was man ist – oder im Fall des abgelegten Namens, von dem was man nicht mehr ist, von vergangener Geschichte. Der neue Name spricht von neuer Identität, einem neuen Anfang, einer neuen Seite im Buch der persönlichen Geschichte. Auch in der Bibel schenkte Gott Menschen neue Namen, verbunden mit neuer Identität und mit Segen.

Für trans*, inter*, und nicht-binäre Menschen ist die Wahl und das Annehmen eines neuen Namens ein wichtiges Ereignis in ihrem Leben. Ich kann mich gut an meine eigene Namenssegnung erinnern: endlich mit dem Namen, der mich wirklich repräsentiert, vor einer Gemeinschaft von Liebenden und vor G-tt stehen, und als die Person gesehen, geliebt und gesegnet werden, die ich bin. Ein Name ist nicht nur ein Name: er sagt etwas aus, über die Person, die ich bin, und jeden Tag werde ich bei diesem Namen gerufen. Auch die Ewige, die uns voller Liebe sagt «Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, Du bist mein», und uns genauso zu sich ruft, wie wir sind – ohne Wenn und Aber. So erlebe ich auch jede andere Regenbogenfeier: ein sicherer Ort, um zusammen zu feiern, zu jubeln, zu weinen, zu lieben, zu beten, einander zu segnen – und um einfach nur zu sein.

Am 17. November um 17 Uhr steht wieder eine Regenbogenfeier mit Namenssegnung für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen, die ihren Namen geändert haben, auf dem Programm der OKE. Hier können trans*, inter- und non-binary-Personen, die sich einen neuen Namen gegeben haben, diesen vor der anwesenden Gemeinde proklamieren und dafür einen Segen erhalten. Sie bekommen zu diesem Anlass eine Namenskerze und eine dem Taufschein nachempfundene Urkunde. Weitere Auskünfte und Anmeldung für die Namenssegnung: Pfarrer Frank Lorenz, frank.lorenz@oke-bs.ch

Eintritt frei, Kollekte